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FAQs
Alles zum Thema Golfbegriffe
Erläuterungen und Erklärungen
Quelle: DGV
Golf unterscheidet sich von anderen Sportarten auch deshalb, weil mit der Nettowertung ein direkter Vergleich zweier Spieler mit unterschiedlicher Spielstärke möglich ist. Hierfür wird der Handicap-Index (Handicap) genutzt, das dem spielschwächeren Spieler die Möglichkeit gibt, sich im direkten Vergleich mit einem anderen Spieler zu messen. Da Golfer auf unterschiedlichen Golfplätzen spielen, muss die Spielschwierigkeit des jeweiligen Platzes so gut wie möglich ermittelt werden. Nur so kann ein Handicap-Index für Spieler geführt werden, die auf allen Plätzen gleichermaßen gilt.
Die USGA hat in den 1970er Jahren das USGA-Course-Rating-System® geschaffen, das diese unterschiedlichen Platzschwierigkeiten kalkuliert. Es ist ein Platzbewertungssystem, das alle golfrelevanten Bestandteile eines Platzes berücksichtigt.
Es werden die Schwierigkeiten des jeweiligen Platzes für sowohl Scratch-Golfer (Golfer mit der Spielfertigkeit eines Handicaps von 0) und Bogey-Golfer (Golfer mit der Spielfertigkeit eines Handicaps 18 bis 24) ermittelt. Die Platzschwierigkeit für Scratch-Golfer wird durch den sogenannten CR-Wert ausgedrückt. Die Platzschwierigkeit der Bogey-Golfer definiert sich durch das sogenannte Bogey-Rating (BR-Wert).
Das Course Rating System unterscheidet zwischen längenrelevanten Faktoren und sogenannten Hindernis- und Erschwernisfaktoren.
Beispiel: Ein CR-Wert von bspw. 71,8 besagt, dass ein Spieler mit Handicap 0 (Scratch-Golfer) auf diesem Platz im Durchschnitt 71,8 Schläge spielen sollte, um seinem Handicap entsprechend zu spielen.
Natürlich kann ein Golfer auf einer einzelnen Runde nur ganze Schläge spielen. Der CR-Wert und auch der Bogey-Rating-Wert sind deshalb als Durchschnittswerte zu verstehen. Diese beiden Kennziffern alleine geben die Schwierigkeit des Platzes, umgerechnet in Schläge, wieder. Beide Werte werden zudem benötigt, um den Slope-Wert zu berechnen.
Die Schwierigkeit des Platzes wird nur mit zwei Kennzahlen bewertet. Zum einen mit dem Course-Rating-Wert (CR-Wert) und zum anderen mit dem Bogey-Wert (BR-Wert). Aus diesen beiden Werten berechnet sich der Slope-Wert. Der Slope -Wert allein betrachtet ist somit kein eigenständiges Kriterium der Platzschwierigkeit. Lesen Sie hierzu „Mythos um Slope“.
Ein Scratch-Golfer (Handicap 0) spielt den Platz durchschnittlich mit der Anzahl von Schlägen, die als CR-Wert angegeben ist. Jeder andere Golfspieler – egal ob mit besserem oder schlechterem Handicap– misst sich bei der Zuweisung des Course-Handicaps am Scratch-Golfer. Dies geschieht über den Slope Wert.
Das bedeutet: Ein Spieler, der eine geringere Spielfertigkeit aufweist als ein Scratch-Golfer, also einen Handicap-Index größer 0 hat, erhält je nach Schwierigkeitsgrad des Platzes einen höheren Course-Handicap. Mit zunehmendem Slope-Wert des Platzes nimmt auch die Anzahl der gewährten Handicap-Schläge zu.
Der Slope-Wert ist somit eine relative Größe und dient ausschließlich der Kalkulation der Courses-Handicaps der Spieler, die weder durch den CR-Wert noch den BR-Wert ihr Course-Handicap unmittelbar ausgerechnet bekommen. Auch diese Spieler benötigen aber ein der Schwierigkeit des Platzes entsprechendes Course-Handicap.
CR-Wert und BR-Wert betrachten die zwei für das Course Rating ausschlaggebenden Spielertypen, den Scratch- und den Bogey-Golfer (Spieler mit einem Handicap 18 bis 24). Der Slope-Wert nimmt die Differenz dieser beiden Werte und leitet daraus für jedes andere Handicap ein entsprechendes Course-Handicap ab. Dies geschieht durch eine lineare Verbindung dieser beiden Werte über alle Handicaps hinweg.
Beispiel: CR-Wert = 71,0; BR-Wert = 96,0; Differenz = 25
Auch wenn in Einzelzählspielen an einzelnen Bahnen sehr hohe Ergebnisse erzielt werden, spiegelt dies in der Regel nicht das tatsächliche Spielpotential wider. In beiden Fällen gilt es ein dem Spielpotential zuzuordnendes Maximalergebnis zu definieren, das sogenannte Netto-Doppelbogey.
Dieses Verfahren ist aus der Handicap-Kalkulation nach Stableford bereits bekannt. In den neuen Handicap-Regeln, wird der Handicap-Index jedoch nur anhand von Bruttoergebnissen errechnet, nun aber von gewerteten Bruttoergebnissen. Das gewertete Bruttoergebnis basiert auf dem Ergebnis, das ein Spieler auf der Runde tatsächlich erspielt hat. Für Handicap-Zwecke wird allerdings ein einzelnes Lochergebnis höchstens als ein Netto-Doppelbogey gewertet.
Sofern kein Lochergebnis über einem Netto-Doppelbogey liegt, ist das gespielte Bruttoergebnis auch automatisch das gewertete Bruttoergebnis pro Loch. Gibt es einzelne Spielbahnen, die schlechter als Netto-Doppelbogey gespielt wurden, so werden an diesen Bahnen (nur für Handicap-Zwecke) die erzielten Ergebnisse auf ein Netto-Doppelbogey reduziert. Die Summe aller gespielten Lochergebnisse plus die Lochergebnisse, auf die das Netto-Doppelbogey-Verfahren angewandt wird, ergibt das gewertete Bruttoergebnis.
Auch beim Spiel nach Stableford werden die Lochergebnisse als Zählspielergebnisse notiert und an den Spielbahnen, an denen ein Spieler nicht eingelocht hat, oder ein Ergebnis notiert hat, das höher als Netto-Doppelbogey ist, wird ein Netto-Doppelbogey gerechnet.
Par ist keine Größe, die die Schwierigkeit eines Lochs beschreibt.
Par bezeichnet lediglich die von Scratch-Spielern erwartete Schlagzahl auf einem Loch, wobei hier immer zwei Schläge auf dem Grün angenommen werden. Das Par wird im Rahmen des Course Ratings aufgrund der effektiven Spiellänge eines Lochs ermittelt. Grundsätzlich gelten folgende Längen: